Als Vampyr wie als Mensch ist der Umgang mit einem Donor nicht immer der einfachste, weil man nicht in die Köpfe der Leute hineingucken kann, daher möchte ich hier ein paar allgemeinde Worte für Vampyr und auch Donor mitgeben.
Zum Umgang mit Donoren will als erstes gesagt sein, dass es verschiedene Arten von Donoren gibt und dass auch diese sich in ihrem Wesen voneinander unterscheiden; jeder Mensch ist anders, jeder hat einen anderen Charakter und jeder reagiert unterschiedlich auf das Verhalten eines interaktiven Gegenübers. Die Kunst ist es, zu wissen, wie man mit dem Menschen als Individuum umgehen muss, wenn man mit ihm auch als Donor umgehen möchte, damit er sich wohl fühlt.
Nicht nur der Mensch ist ein Individuum.
Auch der Donor ist ein Individuum.
Und jedes Individuum hat individuelle Bedürfnisse.
Es gibt drei Arten von Donoren, die man ruhigen Gewissens als Donor bezeichnen kann:
- Der sanguinäre Donor
- Der energetische Donor
- Der Donor, der auf physischer Basis ohne Blut spendet
Wer sich mit diesen drei Arten der Donoren beschäftigt, sollte im Vorfeld bereits einige Dinge abklären, die wichtig sind, damit beide Parteien, Donor und Vampyr, nicht nur zufrieden aus dem Spendenakt herausgehen, sondern auch physisch und psychisch unbeschadet.
So sollte ein sanguinärer Donor etwa auf mehreren Wegen gesund sein: Körperlich keine Infektionen oder Blutkrankheiten und psychisch nicht zu SSV tendieren, denn einen Donor mit SSV zu verletzen, um deren Blut zu trinken, bewegt sich in einer ethischen Grauzone, die in den schwarzen Bereich hinein reicht. Man muss es zwar letztlich mit sich selbst ausmachen, doch es ist ein Fakt, dass man einen Menschen, der ohnehin schon an diesem Krankheitsbild leidet, nicht noch bestärkt und es fördert.
Bei einem energetischen Donor fallen Sicherheitsmaßnahmen für körperliche Gesundheit weg, da hier kein Blutkonsum im Spiel ist. Doch hier liegt besonderes Augenmerk auf der psychischen Verfassung des Spenders. Neigt ein Spender etwa zu Depressionen, ist es nicht eben ratsam, von ihm Energie zu ziehen, da man hinterher nie wissen kann, inwieweit negativ sich das auf dessen Psyche auswirkt. Hat ein Donor von Haus aus keine Depression, kann es nach einem Spendenakt dennoch dazu kommen, dass seine Emotionalität und sein Verhalten darauf hinweisen, er hätte Depressionen, hier sollte man dann nicht erschrecken. Meistens lässt eine solche Phase recht schnell wieder nach und verschwindet. Man sollte, sollte so etwas passieren, aber sicher gehen, ob der Donor noch einmal spenden möchte oder es lieber sein lässt. Kommunikation ist unerlässlich.
Der Donor, der via Hautkontakt spendet, hat oft selbst auch etwas davon und es kann ein immenser Genuss sein. Hierbei muss es nicht dazu kommen, dass daraus ein Geschelchtsakt wird, das einfachste ist, die Dinge laufen zu lassen und zu sehen was passiert, rein nach Gefühl zu handeln und vor allem darauf zu achten, nichts zu tun, was Widerstände hervorruft. Die Bremse muss gezogen werden, wenn man merkt, dass der Donor nicht will, dass bestimmte Dinge getan werden - das gilt auch für die anderen beiden Arten von Donoren. Man merkt, wenn derjenige, dem man im Arm hält, sich wohl fühlt oder nicht, sicher, aber ein wenig Aufmerksamkeit bei aller Versunkenheit dieser Art des Spendens ist von Vorteil.
Egal um welche Art von Donor es sich handelt: Kommunikation ist immer ein Vorteil, um keine falschen Eindrücke zu erwecken und ganz besonders sollte kein Spender zu etwas gezwungen werden. Volljährigkeit ist in allen drei Fällen gut, man geht einfach auf Nummer sicher, wenn man es mal faktisch betrachten will. Ebenso ist die Freiwilligkeit der Spende ein oberstes Gebot, man sollte einen Donor nicht zwingen, egal worum es geht, denn nur allzu schnell kann das wie eine Form von Vergewaltigung oder andere Gewalteinwirkung betrachtet werden. Seit nett zu euren Donoren und sie werden es euch ehrlich danken!